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Reisebericht Uganda Oktober 2024 - Patenschaften

von Bärbel Berger

Sponsoring für Schulpatenschaften

Stand Januar 2024

Allan

Allan Aturinda

„Wenn wir in unserem Land und an der Unterentwicklung in Uganda etwas ändern wollen, geht das nur über Bildung“.

Mit diesen Worten hat Bischof Aquirinus uns bewegt. Seitdem helfen wir Kindern, deren Familien das Schulgeld nicht aufbringen können. Die Vermittlung von Schulpatenschaften wurde ein Schwerpunkt der Arbeit von TOGETHER.

1997 war Allan das erste Patenkind. Er nutzte seine Chance, studierte nach der High School an der Makerere Universität Wirtschaftswissenschaften.

Nach dem Abschluss bekam er sofort eine Stelle bei der Bank in Fort Portal. Heute ist Allan selbstständiger Unternehmer: mit seinem Reisebüro „Pearlland Safaris“organisiert er Reisen nach Uganda.

Um den Kindern eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen, stehen die Schul- und Berufsausbildungen für uns im Focus. Ein Studium für die Besten unterstützen wir nach festgelegten Kriterien.

Schulpatenschaften sind der Schlüssel zum Erfolg

In den letzten 15 Jahren konnte der Verein durch Vermittlung von Patenschaften fast 1500 Kindern helfen, die ohne Hilfe keine Chance auf eine Ausbildung hätten!

Zurzeit gibt es ca. 300 Paten, die Jugendliche und junge Erwachsene fördern.

Patenkinder in Buryansungwe im Sommer 2023

Wer wird über TOGETHER gefördert?

Wir fördern Waisen, Halbwaisen sowie Kinder aus kinderreichen und mittellosen Familien. Die Auswahl der zu fördernden Kindern treffen die Verantwortlichen in Uganda nach unseren Richtlinien. Voraussetzung ist es, dass die Kinder willens und in der Lage sind zu lernen. Die P7 muss mit Erfolg abgeschlossen sein.  Hier übernehmen unsere Paten eine „eins zu eins“ Patenschaft.

Wofür zahlen die Paten Schulgeld?

Das Schulgeld der Paten soll die Kosten für Schule, Unterkunft und Essen decken. Die Grundausrüstung für das Internat sowie Dinge des täglichen Bedarfs sind im Schulgeld nicht enthalten. Diesen Teil müssen die Familien aufbringen. In Notfällen übernehmen wir die Kosten und zahlen aus dem Notfall/Patentopf.

Für die Klassen S1 bis S4 beträgt das Schulgeld jährlich 360 € bzw. monatlich 30 €, für die S5 und die S6 jährlich 504 € bzw. monatlich 42 €.

Viele Berufsausbildungen, besonders an privaten Instituten sind sehr teurer.  Hier müssen sich die Schulabgänger entscheiden, was sie tun. Wir unterstützen sie generell mit 504 Euro pro Ausbildungsjahr.

Klassenpatenschaften in Ruhunga

Es gibt nach wie vor Orte und Gegenden ohne Kindergärten und Primary Schule für die grundlegende Schulbildung (ähnlich unserer Klasse 1 bis 7).  Kindern im Gemeindegebiet Ruhunga, in der Nähe unseres Standortes Buryansungwe, geben wir so eine Chance für eine Schulausbildung. Ein Kindergarten haben wir errichtet. Nun bauen wir die Primary Schule. 

Diesen Kindergarten und die Schule in Ruhunga unterstützen wir mit Klassenpatenschaften in Höhe von 300 Euro pro Jahr für 10 Kinder in einer Klasse.

Die Unterstützung startet mit der „Baby Klasse“ im Kindergarten, und es endet mit der P7.  Mit den Spenden können wir Lehrergehälter bezahlen und fehlendes Lehrmaterial kaufen.  Finden wir genug Sponsoren, können wir auch über eine warme Mahlzeit pro Tag nachdenken.

Was passiert nach den jeweiligen Abschlüssen?

Am Ende der S4 gibt es Abschlussprüfungen. Wer in der Abschlussprüfung der S4 das Prädikat „Outstanding“ (Sehr gut) erreicht, hat die Möglichkeit die Oberstufe zu besuchen und mit dem Abitur abzuschließen. Allen anderen Jugendlichen helfen wir eine Berufsausbildung zu finden und erfolgreich zu beenden.

Mit den Ergebnissen der S6 (Abitur) fällt die Entscheidung, ob ein Schüler oder Schülerin entsprechend unserer Kriterien, für die Förderung eines Studiums in Frage kommt.  Es müssen mindestens 14 von 20 Punkten erreicht werden. Allen Absolventen, die keine 14 Punkte erreicht haben, empfehlen wir eine Berufsausbildung zu beginnen.

Wir fördern keine Langzeitstudiengänge, wie zum Bespiel Medizin, Rechtswissenschaften, Philosophie und Theologie.  

Es wird nur ein Studiengang gefördert. Master- und Diplomkurse unterstützen wir nicht.

Ein Teil unserer Studenten in Kampala, November 2023

Berufsbildungzentrum in Kooki

Hier werden Handwerksberufe, wie Mechaniker, Klempner, Tischler und Maurer ausgebildet.  Es stehen auch Ausbildungsplätze für Verwaltungsangestellte und Kaufleute sowie für Krankenschwestern und Hebammen zur Verfügung.

Wichtig ist auch die Ausbildung zum Landwirt. Anbau und Ernte von Feldfrüchten sowie Tierzucht bis zur Bienenzucht sind Teil der Ausbildung. 

Auch hier können sie unterstützen mit Einmalspenden oder in dem Sie einen jungen Menschen bei der Ausbildung finanziell mit 504 Euro pro Jahr unterstützen.  Die Ausbildung dauert 2 oder 3,5 Jahre.

Was geschieht, wenn mein Patenkind eine Ausbildung beginnen möchte?

Eine Berufsausbildung in Uganda muss durch die Auszubildenden selbst finanziert werden. Die Dauer der Ausbildungen liegt zwischen 2 und 3,5 Jahren. Die Kosten sind sehr unterschiedlich. Wir unterstützen pauschal mit 504 Euro pro Ausbildungsjahr.

Grundsätzlich unterstützt der Verein nur eine Berufsausbildung bis zum Zertifikat bzw. ein Studium bis zum Bachelor-Abschluss. Danach sollten die jungen Menschen in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen.

Häufig wird um Unterstützung für ein weiteres Studium gebeten: ein Diplom, einen Master-Abschluss. Falls Paten das finanziell unterstützen wollen, können sie das auch gegen unsere Richtlinien tun. Wir leiten den Zuschuss an das Patenkind weiter.

Eine Unterstützung durch den Verein oder die Stiftung gibt es dafür nicht. Falls sie ausfallen, tritt der Verein nicht ein.  

Was geschieht, wenn ein Sponsor ausfällt?

Es passiert immer wieder, dass Paten die Zahlungen für das Schulgeld/die Ausbildung/das Studium ihrer Patenkinder aus persönlichen Gründen nicht mehr leisten können oder möchten. Wir versuchen dann, neue Paten zu finden; das kann manchmal länger dauern. Damit die jungen Menschen in Uganda in solchen Fällen ihre Ausbildung nicht abbrechen müssen, springt der Verein mit seinem so genannten „Patentopf“ ein – so lange dort Geld vorhanden ist.

Wenesesiraus Muzuhura freut sich über Post

Kontakte zum Patenkind

Die meisten Paten haben Kontakt zu „ihren“ Kindern. Die Kinder werden von den Partnern vor Ort angehalten, ihren Paten zu schreiben. Meistens werden die Briefe von Uganda-Reisenden nach Deutschland gebracht und von hier aus an die Paten versandt. Die Kinder hoffen immer auf Post von ihren Paten.

Postadresse:  

Buryansungwe Secondary School, P.O.Box 185, Ibanda via Mbarara Uganda

Von hier wird die Post an alle Standorte verteilt.                             

Benötigen die Kinder Taschengeld?

Falls Sie Ihrem Patenkind Taschengeld zukommen lassen möchten, können Sie das durch Überweisung auf unser Konto: „Zuwendung für P???? und Name des Kindes“ tun. Unsere Partner in Uganda zahlen das Geld in Ugandaschilling an die Kinder aus.

Bitte beachten sie beim Taschengeld die Verhältnismäßigkeit. 

Hinweis: 50 Euro sind für viele Familien bereits ein Monatsgehalt.

Kann ich mein Patenkind besuchen?

Ja, Allan Aturinda bietet über seine Firma „Pearlland Safaris“ Ugandareisen an, bei denen Patenkinder besucht werden können (www.pearllandsafaris.com). Bei Interesse kontaktieren sie Bärbel Berger: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.